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Deborah Ando

OBLIQUE STRATEGIES

Bildende Kunst

Mein Projekt Oblique Strategies umfasst eine Reihe von Plakaten im öffentlichen Raum in Dortmund, die die Stadt als Begegnungsort künstlerischer Interventionen umdeuten. Sie laden die Betrachter:innen im Rhythmus des Alltags ein, diese für die Orte entwickelten Kunstwerke abseits eines herkömmlichen Ausstellungskontextes wahrzunehmen, wobei Konstellationen von Interpretation und Bedeutung im Dialog mit der architektonischen und räumlichen Umgebung entstehen. Diese Arbeiten bieten nachdenklich machende Perspektiven auf die urbane Erfahrung des Sehens und regen an zum Nachdenken darüber, was die aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Situation ausmacht, indem sie das Verbale mit dem Visuellen verbinden. Das Verbale sind Sprachfragmente, die auf Informationen zurückgreifen, welche aus alltäglichen deutschen Zeitungen und Podcasts entnommen worden sind, und die mit dem Klang, der Materialität, der Präsenz und der Fluidität der Sprache spielen. Sie werden durch Bearbeitung auf das Wesentliche reduziert und vereinen Fragen, Wünsche, Erfahrungen und Beobachtungen, die uns als Gesellschaft eint. Sie sind absichtlich von jeglicher Narrative oder jedem Kontext getrennt und beschäftigen sich mit unterschiedlichen Szenarien, die kritisch in die Absurdität der heutigen Tage mit Pandemie, Klimawandel, Krieg und Zwangswanderung eindringen. Gibt es eine Grenze dafür, was die Betrachter:innen auf sie projizieren könnten? Nein!

Debora Ando ist eine brasilianische Künstlerin, die seit August 2019 ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland hat. Ihre Arbeiten befassen sich mit Zeichnung und Druckgrafik, die durch Installationen und Interventionen ihrer Untersuchung der Poetik des Raums und der Raumorientierung entstehen. Seit 2020 ist sie Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Dortmund.